nessaniel | (no subject)

Ich bin ein viel zu guter Mensch: Eigentlich hätte ich gestern nicht arbeiten sollen, weil ich mir mal einen freien Freitag ausbedingt hatte. Doch dann kam der verzweifelte Anruf meiner Chefin, ob ich nicht, der eine Kollege wäre nicht gekommen und wie es denn wäre und es wäre auch nicht so lang und überhaupt. Uff. Ich wusste es. Irgendetwas in mir hatte sich bereits darauf eingestellt. Naja. Wie auch immer. Hab ich halt ein wenig unkonzentriert und völlig übermüdet vor mich hingearbeitet und mir die ewige Dankbarkeit aller Kollegen gesichert. XD

Danach hab ich mit meiner Mutter über den Fail des gestrigen Tages gesprochen, weil es immer noch so sehr in mir kochte und brodelte. Vielleicht ist meine moralische Entrüstung übertrieben, aber... gestern ging es nicht mehr anders.

Das Ende des Gespräches war, dass meine Mutter mir nahelegte, über einen Wechsel des Studienganges nachzudenken. =( Und irgendwie lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Argh, eigentlich wollte ich nicht so ein Blödmann sein, der sein Studium nach einem Jahr abbricht - aber, selbst wenn ich im nächsten Semester in die Spezialkurse komme... ich sitze ja immer noch mit den gleichen Flachpfeifen zusammen (sooooo groß ist unser Semester nun auch nicht). Ich weiß, dass ich mich nicht von der Dummheit der Leute ins Bockshorn jagen lassen darf, doch das eigentlich Problem liegt für mich darin, dass ich keinen Schritt weiterkomme, weder menschlich noch vom Studium her. Ich bin - so blöd es klingt - unterfordert, dadurch müde, unkonzentriert, gelangweilt.

Naja. Bring ich mal das strebsame Wochenende hinter mich und dann seh ich weiter.

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Also, solange du nicht nur wegen der dummen Leute dein Studium abbrechen willst... Es gibt überall Idioten. Und auch überall Idioten, die man immer wiedersieht. Das ist einfach so. Vor allem an der Uni. Ich habe da auch so ein paar Experten, die man jedes Semester wieder an der Backe hat.
Und als sonstige Motivationshilfe: Ich habe nach vier Semestern nochmal neu angefangen. So schlimm ist das nicht.

Und du meinst echt, das ist in einem anderen Studiengang anders? xD Idioten gibt es überall, später im Berufleben wird's die auch geben. Vielleicht wirst du einen Chef haben, der ein totaler Idiot ist. Was willst du dann machen? Kündigen? XD

Also wenn du mit den Leuten nicht klarkommst UND dir auch das Studienfach nicht mehr zusagt würde ich mir das auch überlegen...nur 'Aber ich will nicht schon nach einem Jahr wechseln' ist kein wirkliches Argument...
Ja aus mir spricht die unendliche Weißheit weil ich schon nach einem Semester gemerkt hatte, dass mir das Studium nicht zusagt (bzw. mich so überfordert - beinahenervenzusammenbruch inklusive), hab aber nicht gewechselt weil a) man wechselt ja nicht schon nach einem Semester und b) da waren dann so nette Leute und das Verhältniss zwichen Studenten und Dozenten war so toll und c) wenn ich wechsle beweise ich ja nur wieder das Mädels zu doof für Computer sind.
Also hab ich mich durch ein zweites Semester gequält, aber schon nach sehr kurzer Zeit gemerkt, dass es immer noch scheiße ist und dann zum nächsten gewechselt.

Tl;dr Fühlst du dich noch glücklich mit dem Studium an sich: Mach weiter (wie gesagt Idioten gibts auch woanders), aber wenn nicht dann renn...
*drück*

Ja, der Japanischkurs unterfordert mich, aber nicht das Studium im allgemeinen xD
Hm. Aber eigentlich geht es bei einem Studium doch nicht um das Lernen an sich, sondern eher um den Abschluss, den man letztendlich erreicht. Ich glaube zudem nicht, dass ein Mathe oder Jurastudium viel anspruchsvoller ist, ehrlich gesagt xD

Hm, also, nur wegen der Idioten, die leider mit einem im Seminar sitzen, das Studienfach zu wechseln ist sicher kein guter Grund, da gebe ich den anderen Recht. Idioten gibt es überall und je bevölkerter ein Fach ist, um so größer ist auch die Anzahl dieser Idoten.

Wenn du allerdings sagst, dass dir dein Studium nicht mher zu sagt und du dich mit deinen Fächern auch nicht mehr wohlfühlst, dann ist das sehr wohl ein guter Grund. Und zwar ganz egal nach welchem Semester.
Ich selbst habe meine Studienfächer über ungefähr 3 Jahre insgesamt 4 Mal hin und her geschoben, bis ich bei meinen jetzigen Fächern angekommen bin. Da ist sicherlich extrem und auch nicht zwingend empfehlenswert, aber einmal wechseln sollte sich jeder erlauben.

Das Studium ist einfach etwas ganz anderes als die Schule, von den Inhalten, der Arbeitsweise, der Organisation, etc. Man mag sich vorher noch so gut informiert haben und sich noch so sicher sein, dass das gewählte Fach das richtige ist, die Praxis sieht am Ende dann oft doch ganz anders aus.

Du musst ja mit der neuen Fächerwahl auch nichts überstürzen. Ich weiß jetzt nicht, wie groß dein Finazierungsdruck ist und wie schnell du fertig werden willst, aber vielleicht gibst du dir einfach noch ein Semester zeit, das ganze in Ruhe zu durchdenken. Dann kannst du einerseits sehen, ob sich die Situation in deinem momentanen Fach für dich bessert mit den Spezialkursen und so und anderseits die Zeit nutzen, um hier und da ein wenig zu gucken und vielleicht auch reinzuschnuppern, was dich sonst so richtig interssieren könnte.

Die Menschen werden nicht weniger dumm, nur weil man wechselt. Es kommen immer neue. Genau wie auf meiner Arbeit. IMMER wieder neue Kackhaufen