Nicht, dass "Wolfman" irgendeinen dieser Punkte beachten würde. Ahahhaaa, das wäre ja auch wirklich zuviel verlangt.
Die Story von Wolfman ist rasch erzählt. Einer stirbt, der andere kommt, um den MYSTERIÖSEN Tod zu untersuchen und wird gebissen. Normalerweise würde sich jetzt ein hektisches Katz-und-Maus-Spiel entwickeln, bis der Werwolf sich das erste Mal verwandelt und dann würde man ihn hetzen und schließlich, nach einem dramatischen Showdown erschießen.
So weit, so bekannt. Wolfman ist hier eine Winzigkeit klüger und baut einen relativ interessanten Vater-Sohn-Konflikt ein. Die Tatsache, dass sich Benicio del Toro (der schrecklich gut aussieht, wenn er blutüberströmt unter einer Brücke aufwacht) und Anthony Hopkins gegenseitig zerfleischen (buchstäblich) ist unglaublich super. xD
Leider wars das auch schon mit Innovationen im anfänglichen Plot, die Dorfbewohner sind so stupide wie immer und wollen Lawrence (del Toro) natürlich umbringen, was Daddy aber zu verhindern weiß.
Später jedoch, als sie ihn dann doch erwischen und ihn sein Vater mit einem Lachen ins Irrenhaus einweist, wird der Film kurzzeitig richtig gut, immerhin rennt ein Werwolf durch London! Ein waschechter, supertoller, blutrünstiger, völlig wahnsinnig gewordener Werwolf rennt durch London! Eigentlich hätte ich erwartet, dass Holmes und Watson jeden Moment um die Ecke schießen und das Vieh dem Erdboden gleichmachen (aber da sie bestimmt im Urlaub waren, ging das natürlich nicht xD). Naja. Dann kommt die obligatorische Liebesszene, die aber wesentlich nerviger hätte sein können, und dann kommts zum Showdown und zur nuklearen Katastrophe. xD
Ums kurz zu machen: die Geschichte war bei weitem nichts Neues und die ach so convenient Zigeuner, die da überall herumliefen, waren mir auch ein wenig zu klischeehaft. Aber die Cast macht einiges wieder wett. Hugo Weaving, als Inspektor Scotland Yards (der ein paar wundervolle gay vibes mit Lawrence und seinem eigenen ...Deputy, Constable, whatever hat) ist fantastisch und die Tatsache, dass man nicht nur einen Werwolf sondern gleich drei von der Sorte hat, spricht schon für den Film. Minuspunkte gibts allerdings für die Massen von Gewalt im Film. Zwar gehört ein wenig Ausweiden zu jedem Werwolffilm, aber in einigen Szenen hatte ich das Gefühl, dass man unnötigerweise eine Menge Kunstblut verspritzte, ohne dass es irgendeinen Grund dafür gegeben hätte. Hauptsache FSK 16. Oh und das gruselige Gollum-Verschnitt-Inderkind gehört auch verboten! *brr* Wehe, das kriecht heut Nacht (AHAHHA) mein Bett rauf! XD
Oh und noch was! DIe Verwandlung des Werwolfs war fantastisch! Brutal, schmerzhaft und dennoch sehr überzeugend und trickreich gemacht. Als er dann jedoch fertig war... sah er aus wie eine miese Mischung aus David Hasselhoff in Knight Rider und Scooby Doo. Er hatte keine Ohren und keinen Schwanz, was schon reichlich hinderlich für einen Werwolf ist, immerhin muss er ja auch irgendwie hören und das Gleichgewicht bei den Sprüngen halten. xDDD Schade, aber ich muss gestehen, dass meine Lieblingswerwölfe immer noch die aus "Underworld" sind - nicht zu bärenhaft, nicht zu menschlich, mit Schwanz und Ohren, so, wie sich das gehört. Aber Hopkins als Werwolf war fein, den hat man hervorragend erkannt! =D
Insgesamt war ich doch sehr angetan davon, auch wenn er natürlich unübersehbare Mängel und Plotlöcher von der Größe Budapests hatte. Aber Werwolf. <3
no subject
Date: 2010-03-04 10:28 am (UTC)Sherlock Holmes und Watson machen Urlaub
Zigeuner
Scooby Doo
8D
no subject
Date: 2010-03-04 01:53 pm (UTC)no subject
Date: 2010-03-04 04:43 pm (UTC)